Kein Sport, aber mehr Bewegung.
Während Schulen und Sportvereine im ersten Lockdown schließen mussten, suchten Kinder und Jugendliche zwischen vier und 17 Jahren alternative Bewegungsmöglichkeiten im Alltag – und bewegten sich so sogar mehr als zuvor. Durchschnittlich bewegten sie sich etwa 36 Minuten länger pro Tag auch jene, die vorher nicht sportlich aktiv waren.
Die Studien ergaben jedoch auch, dass sich Kinder und Jugendliche im zweiten Lockdown weniger bewegten als im ersten. Während die Bewegungszeit inklusive sportlicher Aktivität im Frühjahr 2020, also im ersten Lockdown, 166 Minuten betrug, belief sie sich im zweiten Lockdown auf nur noch 75 Minuten. Vor Beginn der Pandemie bewegten sich Kinder und Jugendliche rund 142 Minuten am Tag. Als mögliche Gründe für den Anstieg nennen die Autoren das gute Wetter im ersten Lockdown, so dass Spielen im Freien, Radfahren und Gartenarbeit möglich waren.
Bildschirmzeit steigt.
Im Gegensatz dazu nahm die Bildschirmzeit von Kindern und Jugendlichen in ihrer Freizeit um rund 29 Minuten zu und stieg so auf etwa 222 Minuten pro Tag. Bei 30 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen stieg auch das Gewicht.
„Die Ergebnisse der Studie sind sehr bedenklich, denn Bewegung fördert nicht nur die Fitness, sondern auch das eigene Wohlbefinden und letztlich auch die Abwehrkräfte – was in Zeiten einer Pandemie umso wichtiger ist.“ Professor Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am KIT.